Tag 07: bis Camaret

Bei regnerischen Wetter verlassen wie Guimiliau



und erreichen bald das wenige Kilometer entfernte St. Thégonnec (Seite 122 im Buch).



Nieselregen begleitet uns auf der Fahrt hierher, und Nieselregen bleibt uns auch noch einige Stunden treu. Manche Touristen-Gemeinden in der Bretagne glänzen mit ausgezeichneter Beschilderung, was Ü-Plätze betrifft. Dieser Ort gehört aber nicht dazu. An entscheidender Stelle fehlt ein Schild. Natürlich (Murphy!) fahren wir gleich mal in die falsche Richtung, weil wir dem natürlichen Straßenverlauf folgen und somit den Ortskern 2-fach kennen lernen. Erst nachdem wir auf einem Schulparkplatz (Ferien!) den Wagen abgestellt, die Kirche samt enclos besichtigt und uns mehrmals im Ort bei Einheimischen nach einer Metzgerei erkundigt haben, finden wir - hoppla! - einen großzügig angelegten Park- und Wohnmobil-Stellplatz unweit der Kirche. Na toll!

Hier einige der regentriefenden Bilder. Bitte stellen Sie eine Schale oder Tasse unter den Bildschirm... ;-)




Endlich kann der uralte Wasserspeier zeigen, was er so drauf (und drin) hat:



Fotos können nur unter Kapuzenschutz gemacht werden:



Nicht ohne Grund verziehen wir uns bald unter Dach. Eine Tat, die reichlich belohnt wird:



Schon prostet dem Gläubigen eine nicht gerade schöne, aber durchaus im siebten Himmel des Alkohols duselnde Gestalt zu:



Wer unter den Kirchgängern gerade hier an der Kanzel seinen Stammplatz hat, mag sich die Predigten zur Buße und so weiter mit Freuden anhören, wenn er - als Ausgleich - die lebensfrohe Dame mit dem erhobenen Glas immer vor Augen hat.



Genug Kultur intus füttern wir unser Navigationsgerät mit der Pointe des Espagnols auf der Halbinsel Crozon.

Schon im Buch habe ich über die Austernstationen kurz vor dem Übergang auf die Halbinsel berichtet, die natürlich nach wie vor Austern zum Kauf und zur Verkostung feilbieten (Seite 114). Danach erreichen wir über die Hängebrücke



auf der D791 endgültig die Halbinsel. Zügig leitet uns das Navi weiter zur Pointe des Espagnols, wo ein großer Parkplatz auf uns wartet,



der von einem französischen Wohnmobilmagazin auch als Ü-Platz angegeben wird. Jedenfalls steht hier im Sommer 2007 noch keine Verbotsschild, auch die schon oft angetroffenen 2-m-Querbalken an der Einfahrt finden wir hier nicht.

Die historischen Gegebenheiten lassen sich hier



oder auf verschiedenen Internet-Seiten (google) nachlesen. Der Blick über die "Rade de Brest" auf Brest bleibt uns leider verwehrt:



zudem durch den Nieselregen, immer wieder abgelöst durch Nebel, auch der Brillenträger keinen leichten Tag hat:



Was nun tun mit dem angebrochenen Tag? Hier warten, bis der Nebel / Nieselregen aufreißt und ein wenig wandern, mit Blick auf Brest und hier die Nacht verbringen? Wir entscheiden uns, ein neues Ziel ins Navi einzugeben: Den Ü-Platz in Camaret-sur-Mer, der sich in der Nähe des Super-U-Marktes befinden soll.

Auf halber Strecke fällt das Navi aus und zeigt den Eröffnungsbildschirm des Gerätes. Endstation für das Navi, aber das Leben geht weiter und wir finden nach geraumer Zeit die Bahnhofstraße in Camaret, wo direkt an der Straße auf einem Seitenstreifen der offizielle Ü-Platz (mit V/E) der Stadt ist. Kann das sein? Wollen wir das? Nun gut, zum Supermarkt ist es nur ein Katzensprung (zufuß einige 100 m den Hang hinunter), und auch zur Innenstadt sind es nur wenige Schritte. Doch müssen wir es uns antun, direkt an der Straße zu stehen?

Nein, ist die einhellige Meinung, weswegen wir nach einem Tankstopp bei Super-U und gleich nach der Versorgung mit leckeren Koch-Zutaten für die kommende Tage den kurzen Weg zum 2. offiziellen Wohnmobil-Ü-Platz einschlagen (gut ausgeschildert).

Der Ü-Platz an der Rue de Grouanach



kostet zwar 4 Euro pro Nacht, doch man steht hier sicher ohne Passantenverkehr, die sich ja bekanntlich immer wieder mal ein Spässchen (?) erlauben, besonders wenn sie in heranwachsendem Alter sind, nahe den Sehenswürdigkeiten wie Menhir-Feld, Pointe de Penhir und nur einen winzigen Spaziergang entfernt von einer herrlichen Bucht samt Schlösschen-Ruine:



Versteht sich von selbst, dass wir den Abend hier verbringen. Nur einige Fotos



mögen stellvertretend für die zahlreichen an diesem Abend geschossenen Aufnahmen hier wiedergegeben sein:









Nach und nach macht das Meer den Weg frei,und man kann schon einen kleinen Strandspaziergang



wagen, bis es so dunkel ist, dass die mitgenommene Stirnfunzel den Weg zum Ü-Platz weisen muss,



der inzwischen schon gut voll geworden ist.

Natürlich gibt es hier auch V/E, sogar Strom gibt es gegen Entgelt, allerdings nur 1 Steckdose für alle Wohnmobile. Das könnte man besser lösen, vor allem für 4 Euro Standgebühr, die sich noch erhöhen, wenn man Wasser zapfen möchte. Wenigstens ist die Entsorgung in dem Preis eingeschlossen. Ob es allerdings klug ist, die Stellplätze jetzt - frisch angepflanzt - mit später recht breit werdenden Büschen beidseitig zu begrenzen, das mag dahingestellt bleiben.

Hinweise / FAQ



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Abkürzungserläuterung:
Ü-Platz = Übernachtungsplatz bzw. Stellplatz
V/E: Ver- und Entsorgung. Hier gibt es Frischwasser. Toilette und/oder Abwasser können entsorgt werden.

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