13: bis Chenonceaux

Bei 4/8 Wolkenbedeckung verlassen wir das hübsche Schlösschen und kommen nach einer Stunde in Chenonceaux (Buch Seite 26) an, das uns erst einmal einen Schock versetzt: Hier ist Massentourismus angesagt.
Schloss Chenonceau - Wikipedia - (http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Chenonceau)
http://www.br-online.de/freizeit/querbeet/gaerten/chenonceaux.html




Dicht an dicht stehen die Wohnmobile auf dem kostenlosen Ü-Platz (*) am Schloss, wobei nur eine kleine Gasse freigelassen wird. Würde hier ein Parkplatz für uns frei geworden sein, allein durch die Länge des Hymermobils wäre es nicht möglich, einzuparken. Wir fahren ans Ende des großen Parkplatzes, der speziell für Wohnmobile vorgesehen ist, und finden tatsächlich einen schönen Platz, wenn auch nicht auf Asphalt:



Hier stehen die Wohnmobile (die meisten in der höheren Preisklasse) auch nicht so eng wie nahe dem Schlosseingang:



Jetzt ist Warten angesagt, denn vor dem Kassenhäuschen hat sich eine riesige Schlange gebildet:



Endlich haben wir unser Ticket. Nach dem Eingang zum Schloss verlaufen sich die vielen Touristen. Die Allee



öffnet sich zu einem prächtigen Blick auf das Schloss und eine der beiden Gartenanlagen.


Panorama-Bild


Lange ist es her, dass ich ein Schild dieser Art gesehen habe:



Höchstinteressant: Der Rasen muß wohl gegen den Massenansturm von Touristen geschützt werden,



doch im Schloss selbst knipst die Meute mit oder ohne Blitz, ohne dass sich irgend jemand vom Aufsichtspersonal darum kümmert.

TIPP: Den besten Blick am Vormittag auf das Schloss über dem Fluss Cher bietet sich, wenn man vor dem Schloss links am Flussufer entlang bis zum Ende des Gartens der Diane von Poitiers geht, dann über ein Zugbrücklein den Garten verlassen. Am Eck des Gartens, außen, haben wir einen Blick auf den Fluss, das Schloss und Boote, die man nahe dem Schloss ausleihen kann.







Vom Schloss aus betrachtet sieht der Garten der Diane von Poitiers so aus:



Auf dem Panoramabild vom Balkon des Schlosses sieht man sogar 2 der Gartenanlagen, links der Garten der Katharina von Medici:



Panoramabilder des Gartens der Diane de Poitiers:





Wer Respekt vor großen Zahlen hat: Im Frühling und Sommer wird die Blumendekoration erneuert. Dabei werden 130.000 Pflanzen neu eingesetzt, die im Nutzgarten (nächster Absatz) herangezüchtet werden.

Hinter dem mittelalterlichen Bauernhof eine große Überraschung für Hobbygärtner: Nicht nur Ziergärten gibt es auf dem Schlossgelände, dem Geschmack der damaligen Zeit entsprechend, sondern auch einen großen Nutzgarten mit nicht alltäglichen Pflanzen, von denen zahlreiche auch optisch etwas hermachen:



Der Blumen- und Gemüsegarten liegt hinter dem ehemaligen Bauernhof aus dem 16. Jahrhundert.



Um all die Pflanzen in gutem Zustand zu erhalten, müssen wohl eine Reihe von hauptamtlich beschäftigten Gärtnern beschäftig sein:



Neben dem Nutzgarten steht ein einsamer Esel. Laut Broschüre ist das eingezäunte Gelände der "Eselpark". Mit "Park" ist diese Wiese wohl bezeichnet, denn ich habe noch nie so viel Platz für einen einzigen Esel gesehen.

Vier Stunden haben wir für das Schloss gebraucht, und so ziehen wir uns in unser Hymermobil zurück, um Kraft für die auch hier stattfindende Klang-und-Licht-Show (son-et-lumière) zu schöpfen. Doch der Regen macht uns einen Strich durch die Rechnung:



Wir verschieben diese Attraktion auf das nächste Mal.

*) Noch zum Ü-Platz: Hier gibt es keine V/E.
Im Regen schiebt sich ein Wohnmobil neben uns. Nach einiger Zeit merken wir, dass der Wohnmobil-Verantwortliche den Motor nicht ausmacht. Wir bedeuten ihm, dass wir - nach einer halben Stunde direkt im Abgasgestank - langsam zu ersticken drohen, weil der Rauch allmählich in den Innenraum unseres Hymermobils dringt. Er schaltet den Motor ab. Nach einiger Zeit verschwindet er, nicht ohne eine Lache Brauchwassers zu hinterlassen. Wobei nicht wirklich klar ist, ob dies von ihm ist oder schon vorher da war und nun auf Grund des starken Regens wieder aus dem Erdboden hervortritt. In dubio pro reo, wie der Franzose sagt.

Mit einem wehmütigen Blick betrachte ich meine große CD-Sammlung, die ich mitgenommen habe, um solch regnerische Stunden mit angenehmer Musik zu überbrücken. Leider lässt sich keine CD abspielen, weil der im Radio eingebaute CD-Spieler den Tonträger nicht "fressen" will. Nach einiger Zeit merke ich, dass im Gerät eine CD steckt, die nicht herauszunehmen ist. Tja, schon wieder habe ich einen neuen Tipp für Mitmenschen, die ein Wohnmobil mieten: Leute, seht Euch nicht nur die eventuellen Schäden am Wohnmobil außen an, sondern testet auch die Unterhaltungselektronik, wobei hier auch die womöglich vorhandene Satellitenanlage eingeschlossen ist. Unser Fernsehempfang ist ausgezeichnet, die Schüssel positioniert automatisch und 1001 Fernsehsender stehen zu unserer Verfügung, bis auf den dringend benötigten Wetterkanal. Sagte ich Fernsehen? Das ist leider in dieser hinteren Ecke des Ü-Platzes nicht möglich, da wir unter Bäumen stehen, die den Satellitenempfang unterbinden. Klar, wenn wir scharf auf Fernsehen wären, müssten wir nur den Platz wechseln. Doch hier steht man eben und die Nacht wird sicherlich ruhig. Da verzichten wir eben auf die Glotze...

... und beschäftigen uns mit dem Navi. Es schlägt verschiedene Routen vor, um nach Hause zu gelangen, von 912 km in 13 Stunden (Autobahn, schnelle Route, keine Maut) bis 881 km in 13 Stunden (optimale Route, Autobahn, keine Maut). Witzig ist, dass die Einstellung "Optimale Route, Autobahn, Maut erlauben" 3 Kilometer länger ist und genau so lange dauert. Da pfeifen wir doch auf die Zahlung der Maut und fahren die kürzere Strecke!

Hinweise / FAQ



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Ü-Platz = Übernachtungsplatz bzw. Stellplatz
V/E: Ver- und Entsorgung. Hier gibt es Frischwasser. Toilette und/oder Abwasser können entsorgt werden.

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