15: letzte Etappe bis nach Hause

Nach einer geruhsamen Nacht in Lunéville steuern wir Richtung Heimat.

Nachträglich gesehen, hätten wir den Tankstopp in Saverne doch lieber auslassen und ein kleines Stück Autobahn um Saverne herum in Kauf nehmen sollen. Wenn das enge Sträßlein den Col de Saverne hinunter ins Tal durch einen recht langsam fahrenden Schwertransporter nahezu blockiert wird und das ganze Saverne durchquert werden muss, kostet das enorm Zeit. Das sollte einem doch einige Euros für die Umgehung auf der Autobahn wert sein.

An der AnschlussStelle Brumath-Nord kann man ja wieder kostenfrei die Autobahn benützen. Ein gutes hatte der Tankstopp an einem Supermarkt in Saverne ja: Hier war wie immer der Sprit wesentlich billiger als in Deutschland. Wer also nicht in Saverne tanken will, soll sich überlegen, wo er den nächsten Supermarkt mit Tankstelle vor der Grenze nach Deutschland finden will. Ein Blick auf die Karte: Vielleicht in Haguenau, wo wir abends auf der Hinfahrt sehr schnell durchgeleitet wurden?

Die Autobahnen in Deutschland finde ich nach den paar-tausend Kilometern auf französischen Straßen mit maximal 110 km/h (manchmal 130 km/h) sehr stressig. Drei Spuren, äußerst "kreativ" fahrende Verkehrsteilnehmer mit manchmal völlig unerwarteten Geschwindigkeiten, lassen uns das französische Verkehrssystem schätzen und lieben. Wenn die Geschwindigkeit nach oben hin abgeriegelt ist, fällt schon eine Gefahrenquelle weg, man fährt viel entspannter und ist damit weniger gefährdet und gefährdet auch weniger die anderen.

Zwischen Karlsruhe und Stuttgart wird eifrig gebaut. Somit machen wir Bekanntschaft mit einer neuen Eigenheit unseres Navigon Navigationsgerätes. Mitten im Stau meldet sich die Sprecherin plötzlich und zeigt auf dem Display: "Hier bitte umdrehen". Prima! Inmitten von hunderten von Autos eingekeilt, soll ich plötzlich umdrehen! Na danke!

Doch auch das geht vorbei, nach Stuttgart wird der Verkehr flüssiger, und unser Hymermobil zieht uns frohgemut Richtung Ulm und der Heimat zu.

Schlussendlich werden wir nach Abgabe des Hymermobils am anderen Tag ca. 3400 km gefahren sein.

Bilanz: Für diese Tour sollte man sich etwas mehr als nur 2 Wochen vornehmen, um nicht zu viele Attraktionen auslassen zu müssen. Ursprünglich geplant war, bis Bordeaux zu fahren, doch dies ließ sich beim besten Willen nicht bewältigen, denn ab und zu möchte man doch noch eine 2. Nacht an einem Platz verbringen, und nicht nach dem Frühstück schon wieder einen neuen Stellplatz suchen müssen.

Eine weitere Schlussfolgerung: Die Bretagne ist in den französischen Sommerferien (Link: Europäische Ferientermine oder hier) von einheimischen Wohnmobilen überlaufen. Wo ein Strand ist, findet sich kaum ein Stellplatz. Da muß man schon trickreich sein und am Vormittag, wenn womöglich ein Platz frei wird, an der richtigen Stelle auftauchen und den Platz besetzen. Oder man fährt ein paar Kilometer weiter, verzichtet auf überfüllte Parkplätze und sich drängende Urlauber, und findet dann beschauliche Ruhe an einer anderen Landspitze, wie in diesem Bericht ausführlich beschrieben. Im Landesinneren ist dann weniger los, wie anhand der "umfriedeten Pfarrbezirke" und der Landschaft "Briere" aufgezeigt. Dort kann man sich seinen Parkplatz auf guten Ü-Plätzen aussuchen.

Zum Fahrzeug:
Das verwendete Hymermobil B 675 Star-Line mit großer Heckgarage, Automatikgetriebe und Tempomat ist ein großartiges, geräumiges Freizeitfahrzeug, das unsere hohen Ansprüche übertroffen hat. Ich kann mir gut vorstellen, in diesem Wohnmobil in Spanien oder Portugal zu überwintern. Kommt Zeit, kommt Rat!

Ich wünsche allen Lesern eine gute Fahrt, viele schöne Erlebnisse und eine gesunde Heimkehr!

Wer diesen Reisebericht gelesen hat, findet viele Hinweise auf den im Wolfgang Brugger Verlag erschienenen Reiseführer Normandie/Bretagne - ReiseRatgeber für Wohnmobil und Caravan, der hier für wenig Geld zu haben ist.

Hinweise / FAQ



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