Tag 11: bis Kerhinet

Ein Blick auf den Kalender zeigt uns, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt bis zum Ende dieser Reise. Wir sitzen im Hymermobil und planen.



Wegen einer Vorahnung, dass wir in einer von Touristen überlaufenen Gegend nicht viel Bewegungsfreiheit haben werden, entscheiden wir uns, diesmal Carnac mit seinen "Hinkelsteinen" auszulassen (Buch Seite 71 ff) und die Gegend um den Golfe du Morbihan anzufahren.

Zur Orientierung: Wir verlassen die Landspitze von Penmarc'h und kommmen bald auf die E60 (Straße 165), die uns über Lorient Richtung Vannes (Buch Seite 59) bringt. Hinter Auray erreichen wir am Golf von Morbihan den Hafenort Larmor-Baden. Wie erwartet, sind unsere Informationen auch diesmal falsch und im Hafen sind keine Wohnmobile erlaubt. Die angegebenen 3 Stellplätze des Ü-Platzes am Friedhof sind natürlich voll, und das um halb 10 am Vormittag.

Wir zuckeln entlang der eng bebauten, teils hügeligen Küstenlinie und folgen einem Schild "Wohnmobilstellplatz, Remorquer" und finden diesen an der D316 am Ortsende.

Der Ü-Platz ist eben, ungeteert und mit Transportgestellen für Boote zur Hälfte belegt. Früher hätte ich mich über eine Telefonzelle am Ü-Platz gefreut, heute hat ja jeder sein Handy dabei.



Von hier haben wir nach 200 m Zugang zu einer Meeresbucht über den unten genannten Campingplatz oder 400 m direkt der Straße entlang.

Der Campingplatz "Kir Eden" liegt am Strand, Strand gibt es zuhauf, wenn das Meer gerade weg ist. Hier kann man im Wohnmobil für 9 Euro (incl. 2 Personen) übernachten.

Am Strand bieten sich heute dramatische Wolkenansichten:



Blick auf den Golf von Morbihan:



mit Schautafel:



Wer, anders als ich, gut zu Fuß ist, folgt den Wanderrouten, die ausgeschildert sind.



Freilich hapert es etwas mit der Fremdsprache, wenn etwa Wanderer als Suffköpfe angesprochen werden. "hiker" (engl.) = Wanderer; "hicker": Wer einen über den Durst getrunken hat, der muß schon mal hicken:



Das Wetter ist nicht gerade optimal (oder auf neudeutsch "suboptimal"), um uns hier niederzulassen, somit denken wir ans Mittagessen. Auf der Weiterfahrt kommen wir an einem Schild vorbei, das frische Austern verspricht, am Ortsrand von Larmor-Baden Richtung Baden.



Auf der rechten Seite, in einer unübersichtlichen Kurve, parken wir das Hymermobil in einer Bucht am Straßenrand und holen uns 12 mittelgroße Austern, die hier, direkt vom Produzenten, 4,20 Euro kosten.






An der richtigen Stelle aufgestemmt, Zitrone drauf, und rein in den Schlund, Weißbrot dazu, und leider keinen Alkohol, da heute noch Autofahren angesagt ist.



Über Vannes und la Roche-Bernard erreichen wir Herbignac, wo Essen und Sprit im Hypermarkt nachgefasst wird. Für Krebse und Hummer haben wir leider nicht das nötige Gerät im Wohnmobil, so dass dieser Posten auf unserer Einkaufsliste fehlen wird!





Wir befinden uns am Eingang des "Parc Naturel Régional De Brière" (Buch Seite 56 ff), dessen Ort Kerhinet wir eine Option für das Abendlager ausgewählt haben. Doch zunächst fahren wir an die Landspitze "Ponte du Castelli" nach Piriac.

Dort finden wir einen gut ausgestatteten Ü-Platz (Boulevard de Belmont) mit V/E, für 2,60€, leider direkt an der stark befahrenen Küstenstraße, in unmittelbarer Nähe des Strandes (nur 1 x über die Straße gehen):



nach vorne Durchgangsstraße, nach hinten Grünstreifen




Ein anderer Stellplatz in der Nähe: Der Ü-Platz "Lérat", der an der D99 200m hinter der Küstenstraße liegt, kostet 5 Euro.
GPS: -2.53257|47.36668|LÉRAT|PIRIAC-SUR-MER|

Der in der Literatur angegebene Ü-Platz in Brambel ist mittlerweile mit 2,20m-Höhe-Sperren vernagelt, daher gibt (bei unserem Besuch) es hier keine Wohnmobilstellplätze mehr. Wer weiß, vielleicht werden die Sperren am Ende der Saison wieder entfernt?

Das Wetter wird immer ungemütlicher, deshalb ist uns nicht nach einem Strandaufenthalt, wenn dieser auch zur Zeit hübsch leer ist.



In Guerande (Buch Seite 55) fahren wir an mittelalterlichen Stadtmauern entlang und finden den in der Literatur angegebenen Ü-Platz unweit der Stadtmauern. Schon von weitem ist er mit "Bel Air" ausgeschildert, aber winzig, und mit großen Wohnmobilen wie unserem Hymermobil nicht zu rangieren.

Und wieder wird geplant:



Angesichts des schlechten Wetters (Quatsch: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung!) und der ablaufenden Reisezeit verzichten wir für diesmal auf die Cote d'Amour mit le Croisic (Buch Seite 54) und La Baule und kehren der Küste entgültig den Rücken.

In Kerhinet (Buch Seite 56) schlagen wir auf dem dortigen Parkplatz, zusammen mit 3 anderen Wohnmobilen, unser Nachtlager auf.



Der Ü-Platz ist ruhig, eine entspannende Nacht ist uns also gewiss. Da das Wetter eher feucht ist, wird hier sicherlich auch keine Rallye mit eigenen oder geklauten Autos stattfinden (alles schon mal erlebt...).

Bei der Wahl des Parkplatz ist zu bedenken, dass man das Wohnmobil so abstellt, dass man genügend Bewegungsfreiheit beim Abfahren hat, wenn der Besucherparkplatz des Open-Air-Museums mit PKWs vollgestellt ist! Wer den Platz noch nicht gefunden hat: Breca ist auf vielen Karten angegeben, und das ist gleich daneben (siehe nächster Tag).
GPS: KERHINET|-2.34972|47.36374

Abends drehen wir eine Runde im stillen Ort, wo sich vielleicht eine Handvoll weitere Touristen aufhalten.











Hinweise / FAQ



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Ü-Platz = Übernachtungsplatz bzw. Stellplatz
V/E: Ver- und Entsorgung. Hier gibt es Frischwasser. Toilette und/oder Abwasser können entsorgt werden.

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