Tag 12: bis Azay-le-Rideau

Nach einer ruhigen Nacht und einem kräftigen Frühstück fahren wir wenige Kilometer nach Osten, nach Bréca (Buch Seite 57). Auch hier hätten wir eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz verbringen können, wie manch andere, die hier schon in aller Früh' stehen.

Der Ü-Platz in Bréca, bisher noch ohne Verbotsschilder, wichtig, wie immer: Das Woodhnmobil so abstellen, dass man genügend Bewegungsfreiheit hat, wenn es heißt, aufzubrechen, denn PKW-Fahrer erkennen nicht immer, dass vor allem größere Wohnmobile, so wie unseres, enorm Platz brauchen, einen Parkplatz zu verlassen (Stichwort Wendekreis, Überhang nach der Hinterachse, Fahrradträger...):



Hier einige Bilder zur Ergänzung meines Textes im Buch:



Noch ist Ruhe für das Pferd. Doch bald wird es Touristen im Planwagen durch das Moorgebiet ziehen:



Parkplatz für zur Zeit nicht benötigte Kähne:



Verkehrsmittel im "Park Naturel Régional de Brière":



Reichlich verwitterte Steinplatten erklären auf französisch die Geschichte und andere Aspekte des Moor-Gebietes:







Ah, die ersten Touristen haben einen Kahn mit Führer gebucht, und nun geht es hinaus auf die Kanäle des Moores:



Wie man sieht, ist auch ein Absatz in englischer Sprache auf den alten Steintafeln zu sehen (in blauer Schrift):



Ein Panoramafoto der Gegend:



Ich halte mein Monokular-Fernglas (Stärke 10) vor die Digitalkamera und kann somit eine hohe Brücke und die Verladeanlagen des Hafens von St. Nazaire als Hintergrund zu weidenden Pferden in der Brière präsentieren:



Das Wetter ist nicht so toll, doch mancher wird dankbar sein um die Wolken, ist doch praller Sonnenschein in einer Moorgegend nicht leicht zu ertragen:



Wir verabschieden uns von der letzten Sehenswürdigkeit, die wir für diesmal von der Bretagne mitnehmen, und programmieren die "optimale" Route in unser Navigationssystem, Richtung Loire-Schlösser, genauer gesagt Azay-le-Rideau und Chenonceaux.

Jetzt geht es zügig, sehr zügig Richtung Nantes. Früher hatten wir die Straße entlang der Loire genommen (siehe Buch), doch das Navi führt uns über die mautfreie Schnellstraße Richtung Cholet und von dort weiter Richtung Saumur, wohl ein kleiner Umweg, aber lange Zeit mit 110 km/h ganz entspannt zu fahren. Den Tempomat einstellen, den Mercedes Sprinter-Motor schnurren lassen und die Gegend genießen. Fast schon wie eine Reise mit der Bahn, nur individueller!

Zur Unterhaltung während der Fahrt tragen Ortsnamen bei wie "Toutlemonde" (die ganze Welt) und "Le Petit Cabaret". Lustig, die Franzosen auf dem platten Lande!

Witzig auch die großformatigen Umgehungsstraßen (zwischen Cholet und Saumur) um manche kleine Gemeinden. Sehr gut ausgebaut, im großen Bogen ums Dorf. Der "Spaß" hat bestimmt einen bedeutenden Etat verschlungen.

Endlich Pause! An einem hübschen Platz am Fluss, an dem mehrere Picknickbänke aufgereiht sind, machen wir in Concourson-sur-Layon Pause (gleich nach der Brücke links abfahren):



Diesen Platz könnte ich mir gut als Ü-Platz vorstellen, wenn es mal später am Tag ist und der Fahrer sich vor der nächsten Etappe ausruhen möchte.

Als wir vom Navi geführt von Saumur auf der Nordseite der Loire auf der Dammstraße Richtung Osten fahren, entscheiden wir, erst noch in Chinon vorbei zu fahren.

In Avoine soll ein Ü-Platz sein. Mit einiger Mühe und nach einiger Zeit finden wir ihn. Sehr schön und ruhig an einem Fischteich in einem Wäldchen gelegen. Zwei Nachteile: Sozusagen im Schatten eines großen Kernkraftwerkes und zweitens: Einsam. Nur zu empfehlen für Wohnmobilisten, die nichts gegen Kernkraft haben und die mit anderen Wohnmobilen unterwegs sind.

In Chinon suchen wir vergeblich einen Parkplatz, finden ebenfalls keinen Ü-Platz, nur einen übervollen Campingplatz auf der anderen Seite des Flusses Vienne.

Das Schloss hoch oben auf dem Berg ist teilweise eingewickelt, nicht von Künstlern, sondern von Handwerkern, die wohl nach einigen Jahrhunderten wieder mal etwas (größeres) zu reparieren haben:



Wir entscheiden uns spontan, der Enge und Überfülltheit des Ortes zu entfliehen, mit dem Gedanken, das nächste Mal außerhalb der Hauptferienzeit wieder zu kommen. Nur wenige Kilometer fast schnurgerader Strecke auf der Straße 751, und schon sind wir am Flüsschen Indre. Genau hier liegt das berühmte Schloss Azay-le-Rideau (ohne "x" am Schluss!) mit der gleichnamigen Ortschaft. Mehr dazu im Buch, Seite 28, oderSchloss Azay-le-Rideau - Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Azay-le-Rideau)




Den Ü-Platz findet man schlecht. Miserable Ausschilderung. Am besten, man fährt Richtung Campingplatz. Und siehe da: Ein sehr gefälliger, kostenloser Ü-Platz erwartet uns hier - gleich am Campingplatz, mit V/E (5€-Jetons im Campingplatz kaufen), eben, auf Asphalt.



Duschen kann man ein paar Meter weiter auf dem Gelände des Campingplatzes mit Münzen, die man in der Rezeption holt. Neben dem Ü-Platz befinden sich Parkplätze für PKWs. Dort zu übernachten ist ebenfalls möglich, falls er hier vorgestellte Ü-Platz voll ist. Aber Vorsicht! Am Morgen empfiehlt es sich, frühzeitig die Fliege zu machen, denn wenn die PKWs kommen, ist Manövrieren so gut wie unmöglich. Noch ein Tipp: Nicht ins Zentrum fahren. Dort fühlen sich nur kleine und kompakte Wohnmobile wohl. Zum Camping- und Ü-Platz kommt man auch, ohne quer durch's Zentrum zu müssen.

Vom Ü-Platz sind es ca. 10 Minuten zu Fuß durch die Ortschaft



zum Schloss:



Es befindet sich in staatlichem Besitz, so dass ich als Behinderter mit Ausweis (Übersetzung nicht vergessen!) kostenfrei Park und Schloss besichtigen kann. Reschpekt! Solch eine Großzügigkeit sucht man in heimatlichen Gefilden, findet sie aber nicht!

Eine kleine Auswahl, was der Besucher hier sehen kann. Zum Beispiel die Decke im Treppenhaus:



Natürlich sind eine Reihe von Räumen zu besichtigen, wobei wir eine kostenlose Faltbroschüre zur Info auf den Rundgang mitnehmen dürfen.

Nun folgen mehrere Fotos von diesem Wasserschloss, weil wir uns hier sehr viel Zeit nehmen und das stets wechselnde Wetter uns manch interessante Ansicht bietet:



Panoramafoto von Schloss und Park:











Schon am Eingangstor zum Schlosspark ist uns dieses Plakat aufgefallen:



Natürlich wollen wir das Licht-und-Ton-Schauspiel am Abend miterleben. Nach einem Abstecher zum Abendessen im Wohnmobil (natürlich hat der Ort auch Restaurants) sind wir Punkt 21 Uhr wieder am Schloss und erleben eine fantastisch konzipierte Show in Schloss und Schlosspark, wobei im Park verschiedene Licht- und Toneffekte präsentiert werden und das Schloss mit starken Diaprojektoren mit Szenen aus der Geschichte der Gegend beleuchtet wird.

Daneben gibt es Strecken mit beleuchtetem künstlichem Nebel und seltsame riesige rotgefärbte tropfenähnliche Gebilde. Doch was schreibe ich hier, man sollte es selbst gesehen haben. Einige Bilder:












Hinweise / FAQ



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Ü-Platz = Übernachtungsplatz bzw. Stellplatz
V/E: Ver- und Entsorgung. Hier gibt es Frischwasser. Toilette und/oder Abwasser können entsorgt werden.

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